IUCN: 48 Prozent der Affen weltweit gefährdet
Insgesamt wurden die Bestände von 634 verschiedenen Primaten-Spezies untersucht. Am meisten zu schaffen macht den Affen und Halb-Affen der Verlust ihres Lebensraumes. Hier ist es vor allem das Verschwinden der tropischen Wälder, der dadurch bedingte Ansteig von CO2 und darüber hinaus die Jagd der Tiere als Nahrung für den Menschen sowie der illegale Handel mit Wildtieren. "Wir haben schon vor einiger Zeit auf den rapiden Rückgang der Primaten hingewiesen. Allerdings wird mit dieser Studie erst evident, wie dramatisch diese Situation eigentlich ist", so Russell Mittermeier, IUCN-Vorsitzender der Primaten-Experten Gruppe. Die Rodung der Regenwälder sei immer der Hauptgrund des Rückgangs gewesen. "Nun zeigt sich allerdings in manchen Gebieten, in denen der Lebensraum praktisch unangetastet ist, dass die Jagd als Bedrohungsursache deutlich zugenommen hat." In vielen Gebieten würden die Tiere quasi bis zur Ausrottung verspeist. Von den insgesamt 634 Arten wurden elf Prozent als kritisch gefährdet, 22 Prozent gefährdet und 15 Prozent als potenziell gefährdet eingestuft. Am schlimmsten ist die Situation in Südostasien. Dort könnte ein Großteil der Affen bald ganz der Vergangenheit angehören. "Das Problem der Primaten ist einerseits, dass sie alt werden und dementsprechend lange Reproduktionszeiten haben, andererseits sind sie als Tagjäger und geräuschvolle Tiere leichte Beute für Jäger", so Jean-Christopher Vie, Stellvertretender Chef des IUCN-Species Programme. Die meisten der Tiere wiegen zwischen fünf und zehn Kilogramm - und sind damit eine gute Beute. In Afrika sind elf der insgesamt 13 Arten von Roten Colobus-Affen stark gefährdet. Experten gehen sogar davon aus, dass zwei der Arten inzwischen sogar schon ausgestorben sein könnten, da sie seit den später 70er Jahren nicht mehr gesichtet wurden. Als kritisch gefährdet wurden auch die Berggorillas eingestuft. Zehn der großen Menschenaffen sind im Juli 2007 im Virunga Nationalpark in der DR Kongo im Zuge des Bürgerkriegs getötet worden. |
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Donnerstag, 7. August 2008
Auch Primaten vom Aussterben bedroht
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